Im eigenen Körper ankommen.
- Anja
- 30. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Körperwahrnehmung, Selbstberührung, weibliche Lust was passiert, wenn Frauen sich selbst nicht mehr schön finden bzw an Attraktivität verlieren, so wie sie selbst denken?
Wie funktioniert es dann in der Sexualität, auch mit dir selbst?
Viele von uns wurden sozialisiert, „zärtlich“, „dankbar“ oder „verfügbar“ zu sein. Aber echte Berührung entsteht, wenn wir anwesend, wach und klar sind.
Ich teile hier Gedanken und Erlebnisse aus meinem Arbeitsalltag, über Berührung, die heilt, über Nähe, die Grenzen braucht, und über weibliche Präsenz, die nicht gefällig sein muss.
Für Frauen, die sich trauen, intim zu sein, ohne sich zu verlieren.
Bist du die schönste Frau, die du je empfunden hast?
Nicht, weil du jung bist. Nicht, weil dein Körper perfekt ist. Nicht, weil andere dich schön finden.
Sondern… einfach, weil du du bist.
Liebst du dich? Nicht abstrakt. Nicht theoretisch.
Sondern: Spürst du dich in Momenten, in denen niemand etwas von dir will?
Wenn du morgens aufwachst.
Wenn du duschst.
Wenn du mit dir allein bist.
Bist du zärtlich mit dir, oder funktional?
Bist du da, oder auf dem Weg, wieder zu genügen?
So viele Frauen tragen ein Gefühl mit sich, nicht schön genug zu sein. Nicht weiblich genug. Nicht erotisch genug. Und oft liegt das gar nicht an den Blicken der anderen, sondern an der ständigen Stimme im eigenen Inneren.
Die vergleicht. Bewertet. Korrigiert.
Die fragt: „Ist das okay so?“ statt zu sagen: „Ich bin genau richtig.“
Und dann wird Berührung auch zu etwas Funktionalem.
Selbstbefriedigung zu einem kurzen Ausweg.
Körperlichkeit zu einer Checkliste.
Aber wann warst du das letzte Mal wirklich bei dir?
Hast dich selbst gehalten, nicht, um dich zu beruhigen, sondern um dich zu ehren?
Hast deine Brust berührt, wie du sie vielleicht als Kind gespürt hast, neugierig, weich, still?
Hast deine Yoni mit deinen eigenen Händen gehalten, nicht aus Lust, sondern aus Liebe?
Einfach, um zu sagen: Ich bin da. Ich bin vollständig. Ich bin genug.
Das ist kein esoterischer Satz. Das ist Körperwahrheit.
Vielleicht darfst du heute damit beginnen: Nicht zu fragen, wie du wirkst, sondern wie du dich wirklich fühlst.
Vielleicht darfst du heute die schönste Frau sein, die du je empfunden hast, nicht weil du alles an dir liebst, sondern weil du nicht mehr gegen dich kämpfst.
Und vielleicht beginnt genau da deine erotische Ausstrahlung, nicht in den Blicken der anderen, sondern in deinem eigenen Spüren. 🫶
Hallo liebe Anja,
ich bin heute auf deinen Blog gestoßen und ehrlich gesagt: ich bin tief berührt.
Was du schreibst, trifft einen Nerv. Einen, den viele von uns Frauen nur zu gut kennen, aber selten aussprechen. Deine Worte sind nicht nur authentisch, sie tragen Erfahrung, Mut und eine ganz besondere Sensibilität in sich.
Ich bin seit 13 Jahren verheiratet, dreifache Mutter und irgendwo auf dem Weg habe ich mich als Frau ein Stück weit verloren. Nach der Geburt unseres letzten Kindes hat sich mein Körper verändert, mein Alltag wurde funktional. Zeit für Selbstfürsorge? Für ein stilles Innehalten vor dem Spiegel? Kaum. Stattdessen Kindergarten, Schule, Teilzeitjob, Haushalt. Ich laufe nicht mehr, sondern jogge von Termin zu Termin.
Und ja, ich kenne…