top of page

Frau unperfekt schön 🫶

  • Autorenbild: Anja
    Anja
  • 12. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Ich bin keine 25 mehr. Und das ist gut so.

Denn mit 25 war ich vielleicht faltenfrei, aber oft auch ziemlich planlos unterwegs. Heute, mit fast 50, kenne ich meine Ecken und Kanten und habe gelernt, sie zu lieben. Zumindest meistens. Es gibt Tage, da schaue ich in den Spiegel und denke: „Ach du heilige Sch… – wer hat mich heute Nacht verprügelt?“ Und dann gibt’s diese anderen Tage. Die, an denen ich mir ein Kleid überwerfe, in den Spiegel grinse und laut denke: „Anja, du geile Sau.“


Willkommen in der Realität. Willkommen im echten Leben.


Ich bin Anja, Tantra-Masseurin, Körpertherapeutin und Resilienztrainerin seit über 20 Jahren. Ich begleite Frauen durch emotionale Berg und Talfahrten, durch Körperkrisen, durch die Wechseljahre und auch durch das ganz normale Chaos im Kopf. Ich sehe sie alle: Die starken, die verletzlichen, die wilden, die müden. Die „zu viel“, die „zu wenig“, die „nicht mehr“, die „noch nicht“.


Und weißt du was? Sie alle sind schön.


Nicht schön im Sinne von 90-60-90. Nicht Insta-gefiltert, nicht Photoshop-poliert. Sondern schön in ihrer gelebten Wahrheit. In ihren Narben. In ihren Zweifeln. In ihrem Lachen nach drei Gläsern Wein. In ihrer Wut. In ihrer Weichheit.

Es ist traurig, dass so viele Frauen immer noch glauben, sie müssten einem Klischee entsprechen: jung, glatt, knackig, blond und bitte immer verfügbar. Dabei ist das Klischee so alt wie das Märchen vom perfekten Leben. Und so falsch. Wir sind keine Barbiepuppen mit Dauerlächeln und Wespentaille. Wir sind Menschen. Wir sind Frauen. Wir sind unperfekt. Und genau deshalb: wunderschön.


Ich weiß, wovon ich rede. Ich bin auch mal genervt, gereizt, überfordert oder einfach müde. Auch ich bin morgens nicht wachgeküsst und zauberhaft strahlend. Auch ich schummel auf Fotos. Auch ich hab ein paar Filter-Favoriten. Na und? Wir alle tricksen ein bisschen, beim Make-up, beim Licht, bei der Wahrheit. Das macht uns nicht unecht. Das macht uns menschlich.


Wer mich kennt, weiß: Ich lege Wert auf mein Äußeres. Ja, ich bin schlank. Ja, ich mache Sport. Ja, ich gönne mir mal eine Zigarette. Oder zwei. Und manchmal auch ein Glas zu viel. Aber vor allem gönne ich mir eins: ein Leben, das mir entspricht. Und einen Umgang mit mir selbst, der liebevoll ist, zumindest meistens.


Und genau das möchte ich weitergeben: Du musst nicht perfekt sein, um schön zu sein. Du musst nicht 25 sein, um begehrenswert zu sein. Du darfst dich mal hässlich fühlen. Du darfst dich mal verlieren. Du darfst mal sagen: „Heute bin ich einfach nicht da.“ Und du darfst morgen wieder aufstehen, dich zurechtrücken, Lippenstift auftragen und rausgehen wie eine Königin.


Weil du es kannst.


Weil du du bist.


Und das ist verdammt nochmal genug.

1 Kommentar

Mit 0 von 5 Sternen bewertet.
Noch keine Ratings

Rating hinzufügen
Ursula
31. Juli
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Wie wahr 👌 und hoffentlich hat das der letzte Mann auch mal kapiert, während seiner Midlife-Crisis 😆

Gefällt mir
bottom of page