Zwischen Rückkehr und Rückzug

Seit meinem letzten Arbeitstag Ende Mai ist viel passiert, außen vielleicht gar nicht so viel, aber innen… da war Bewegung.

Ungarn hat mich aufgenommen mit offenen Armen, weiter Landschaft und einer Ruhe, die fast fremd wirkte – und doch so vertraut.

Meine lieben Stammgäste haben mich seither immer wieder gefragt, ob und wann ich wiederkomme.

Es waren keine fordernden Fragen, sondern leise, vorsichtige Berührungen in Worten.

Und ja, da ist sie, die Sehnsucht. Die nach Nähe, nach echter Begegnung, nach dem, was jenseits von Technik und Termin liegt.

Und trotzdem spüre ich gerade etwas anderes: eine tiefe Lust auf Rückzug.

Nicht als Flucht, sondern als bewusste Entscheidung.

Als Einladung an mich selbst, die Welt zu verlangsamen.

Mein innerer Kalender sagt: Am 7. sollte ich wieder arbeiten, um „den Algorithmus nicht zu verlieren“,aber mein Körper und mein Herz flüstern: Bleib noch. Noch ein paar Tage. Noch ein paar Atemzüge.

Ich weiß es nicht genau. Aber ich glaube, es ist okay, das gerade nicht zu wissen.

Und genau deshalb schreibe ich heute.

Weil echte Nähe manchmal damit beginnt, ehrlich mit sich selbst zu sein.