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Sicherheit & Transparenz

  • Autorenbild: Anja
    Anja
  • 8. Aug.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 9. Aug.

Warum mein Buchungsformular kein Luxus ist, sondern dein und mein Schutz und klare Transparenz!


Ich arbeite seit 20 Jahren als anerkannte professionelle Tantra-Masseurin in einem sensiblen, körpernahen Beruf, der Respekt, Vertrauen und klare Grenzen erfordert. Auch wenn meine Arbeit nichts mit käuflichen sexuellen Angeboten zu tun hat, ist mir bewusst, dass körpernahe Dienstleistungen bestimmte Risiken mit sich bringen können. Genau deshalb habe ich ein System entwickelt, das meine Sicherheit und die meiner Gäste schützt.


Wer meine Webseite liest und bucht, kommt rein.

Wer meine Webseite nicht gelesen hat, kommt nicht rein.

Klingt hart? Ist es nicht. Es ist schlicht notwendig.

Dinge, die erklären sich von selbst.


Zum Beispiel, dass man nicht mit einem Schirm ins Schwimmbad geht.

Oder dass man beim Zahnarzt nicht fragt, ob es auch eine Maniküre dazu gibt.


Und dann gibt es meine Arbeit und die Menschen, die glauben, Regeln seien nur Vorschläge.

Früher habe ich WhatsApp-Nachrichten beantwortet, SMS geschrieben, stundenlang telefoniert.

Manchmal mit ernsthaften Interessenten, manchmal mit Leuten, die zwischen den Zeilen fragten:

„Machst du auch…?“ und nicht den Hauch von Respekt in der Stimme hatten.


Was blieb, waren unzählige Stunden Tipperei, verschobene Termine, Absagen in letzter Minute

und gelegentlich Nachrichten, die mich daran erinnerten, warum ich niemals anonym und ungeschützt arbeiten sollte.


Erfahrung lehrt und manchmal schmerzt sie.


Ich sehe Nachrichten.

Ich höre zu, wenn Kolleginnen von ihren Erfahrungen erzählen.

Ich bin mit der Caritas LENA in Oberösterreich verbunden, einer Einrichtung, die Prostituierte berät und unterstützt, vor allem Frauen mit ausländischen Wurzeln, die es doppelt schwer haben.

Nicht, weil ich Rat suche, sondern weil ich helfen will.


Und trotzdem bleibt eine Wahrheit: Wir arbeiten in einem Bereich, in dem Nähe unser Produkt ist

und Nähe ohne Schutz ist eine Einladung für das Falsche.


In den letzten Jahren sind Dinge passiert, die man nicht einfach wegerklären kann:


Februar 2024, Wien-Brigittenau: Drei Frauen, die Betreiberin und zwei Sexarbeiterinnen, werden in einem Bordell brutal erstochen. Eine Frau überlebt nur, weil sie sich in einem Raum einschließt.


Juli 2025, Wien, 15. Bezirk: Eine Sexualarbeiterin wird zusammen mit ihrem Partner von einem Mann mit einem Messer bedroht und verfolgt.


September 2022, Ternberg, Oberösterreich: Eine 23-jährige Escort-Dame rumänischer Herkunft, wird in einer Wohnung getötet, nach einem Streit um den Preis. Der Täter: verurteilt zu lebenslanger Haft.


2021, Wien: Ein Mann versucht, zwei Sexarbeiterinnen zu töten. Er scheitert und wird zu lebenslanger Haft verurteilt.


Das sind keine Anekdoten. Das sind Mahnungen.

Und ich wäre naiv, ja, lebensmüde, wenn ich so täte, als hätten sie nichts mit mir zu tun.


Tägliche Beispiele:


Kandidat 1: Der Anruf-Champion

Du sitzt entspannt am Schreibtisch, machst deine Arbeit, dass Telefon klingelt.

Ich seh’s am Display: eine mir unbekannte Nummer.

Ich drücke Ablehnen.

Zwei Sekunden später klingelt es wieder, dieselbe Nummer,

Ernsthaft? Wenn ich einen Anruf ablehne, ist das keine Einladung, es gleich nochmal zu probieren.


Kleiner Tipp: Wer zweimal hintereinander anruft, obwohl auf der Webseite glasklar steht „Termine ausschließlich über Buchungsformular“, zeigt mir zwei Dinge, erstens, dass er nicht liest, und zweitens, dass er meine Regeln nicht respektiert.

Und genau das sind die Kandidaten, die bei mir gar nicht erst reinkommen.


Kandidat 2: Der Kontaktformular-Poet

Mitten in der Nacht kommt eine Anfrage rein, nicht über das Buchungsformular, sondern über das Kontaktformular, das nur drei Optionen anbietet: Gutschein kaufen, Termin verschieben, Termin absagen.

Er klickt „Gutschein kaufen“ und schreibt dazu:

„Ja, und was ist, wenn es zu einem Akt kommt?“

Sorry, aber das ist kein Witz mehr, das kann man durchaus als verbalen Angriff werten.

Und genau hier greift mein Recht: Wer mein Kontaktformular missbraucht, um meine Regeln zu umgehen, verstößt gegen meine Nutzungsbedingungen.

Mein Support hat sofort reagiert und eine Unterlassungsaufforderung geschickt, rechtlich gestützt auf § 107 StGB (Beleidigung und unzulässige Kontaktaufnahme) in Verbindung mit § 16 ABGB (Schutz der Persönlichkeit).


Kandidat 3:

Ohne Terminvereinbarung einfach spontan!

Der Türheld

Großes Schild an meiner Tantra-Lounge: „Termine nur nach Vereinbarung“.

Er liest es. Er klingelt trotzdem.

Ich sehe seinen Schatten, rühre mich nicht und bitte die beauftragte Person telefonisch vom Areal, hochzukommen.

Sie sagt freundlich, aber bestimmt: „Ohne Termin, bitte wieder gehen.“

Er geht.


Ob der gefährlich war oder sich nur der Pizzamann verlaufen hat? Wer weiß.

Aber Fakt ist: Ohne Termin kommt hier niemand rein. Punkt.

Und ja, Hausrecht (§ 344 ABGB) bedeutet genau das: Ich darf jederzeit Personen den Zutritt verweigern, wenn sie meine Bedingungen nicht erfüllen.


Kandidat 4: Der WhatsApp-Charmeur

„Hallo Süße, wie geht’s?“

Solche Nachrichten… ich denk mir nur: Junge, wenn du mir gegenüberstehen würdest, mit meinen 1,80 m und meinem Blick, den ich aufsetze, wenn mir einer blöd kommt, du würdest nicht mal deine Spucke schlucken können.

Das ist kein Flirt, das ist Respektlosigkeit.


Warum das Buchungsformular unumgänglich ist


All diese Beispiele haben eins gemeinsam: Sie umgehen den Weg, der allen Sicherheit gibt, das Buchungsformular.

Über dieses Formular bekomme ich alle Daten, kann die Anfrage prüfen, bei Unsicherheiten ablehnen und im Ernstfall stehen verwertbare Daten bereit: Telefonnummer, E-Mail und vor allem die IP-Adresse.

Die kann nicht einfach „ausgedacht“ werden und lässt sich bei einer Strafverfolgung nachvollziehen.


Und ja, ich prüfe jede Anfrage manuell.

Mein Support schaut sich verdächtige Zugriffe an, gleicht Daten ab, und nur wenn alles passt, wird der Termin bestätigt.

Das ist kein Misstrauen, das ist Vorsorge, für mich und für dich.


Transparenz & Fairness


Das Buchungsformular bedeutet:

Klare Preise, keine versteckten Kosten.

Schriftliche Bestätigung.

Kein „Ach übrigens“ am Ende.


Wer bei mir bucht, weiß vorher genau, was es kostet und wie lange es dauert.

Ich bin Unternehmerin, ich arbeite steuerlich sauber, und ich habe es nicht nötig, mich zu verstecken.


Mein Fazit:

Das Buchungsformular ist kein Luxus, keine Laune und keine Arroganz.

Es ist dein und mein Schutzschild, gegen Missverständnisse, Respektlosigkeit und im schlimmsten Fall gegen Gewalt.


Und wer es umgeht, zeigt mir nur eines: Dass er hier falsch ist.


Danke fürs Lesen

Eure Anja

 
 
 

1 Kommentar

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Dietmar
09. Aug.
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Anja, ich kann da jedes Wort nachvollziehen, weil ich genau weiß, was für eine Grauzone sich da dahinter verbirgt. Wer zwanzig Jahre so arbeitet wie du, hat auch das Recht, so klare Regeln zu haben wie du. Manchmal ist es halt für Gäste, die sonst vielleicht ins normale Laufhaus gehen, ein freies Spiel. Dort rein, dort raus. Oder in ein Studio ohne Terminvereinbarung. Ja, wird ja oft sogar so auf den Webseiten beworben, komm einfach vorbei. Aber in Wahrheit ist das saugefährlich, weil du nie weißt, wer da vor der Tür steht. In den seltensten Fällen helfen da Kameras oder ein Spion an der Tür. Der Typ kann ausschauen wie der Nachbar von nebenan, ohne dass ich jetzt irgendwen diskriminieren…

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